vom 30. 8. 2001

Ortsverwaltung und Kieswerk wollen Belastung der Anwohner gering halten
Leiberstung bremst Brummis
 
Leiberstung (tt) — Der Lärm, den der morgendliche LKW-Pendelverkehr zwischen dem Kieswerk Leiberstung und Greffern verursacht, ist den Anwohnern im Ort seit einiger Zeit ein Dorn im Auge. Die Ortsverwaltung ist deshalb gemeinsam mit der Leitung des Kieswerks auf der Suche nach einer optimalen Lösung des Problems.
 
Schon Anfang Juni wurden Veränderungen beschlossen, "Wir haben mit der Kieswerk-Leitung vereinbart, den Ladebeginn von 6 auf 7 Uhr morgens zu verlegen. Früher waren die ersten Lastwagen schon um 5.30 Uhr unterwegs, berichtet Ortsvorsteher Alexander Naber. Dafür werde nun abends eine Stunde länger gearbeitet, wenn der Straßenlärm weniger störend sei. Die Leitung des Kieswerks habe ferner zugesagt, die Fahrer zu mäßigem Tempo anzuhalten. Sprich: Die Brummis sollen deutlich unter den erlaubten 50 Kilometern pro Stunde bleiben. Die vom Kieswerk beauftragten Fuhrunternehmer halten sich nach Angaben Nabers nachweislich an die Verabredung.

Anders sieht es bei Trucks aus, die nicht im Auftrag des Werks fahren, sondern als Kunden Material abholen. Naber: "Hier hat das Kieswerk keine Einflussmöglichkeiten. Da sind wir auf den guten Willen der Fahrer angewiesen."

Um dem auf die Sprünge zu helfen, sind in den kommenden Wochen zusätzliche Maßnahmen geplant. Zwei große Schilder - eines auf dem Werksgelände, eines an der Ausfahrt - sollen zu gemächlicher Fahrweise anhalten. Nach dem Motto "bitte, bitte langsam", wie Naber sagt. Die Leitung des Kieswerks kümmere sich um die Schilder. "Die sind voll dabei", lobt Naber, "aber das Werk hat ja auch nichts davon, wenn Stunk ist. Die ziehen mit und wollen ein gutes Verhältnis zu den Anwohnern."

Die Ortsverwaltung erstellt zudem Flugblätter, die im Förderturm des Werks ausgelegt werden. Auch hier, sagt Naber, laute der Inhalt: "Fuß vom Gas. Es muss nicht sein, dass ihr mit so viel Tonnen im Rücken Tempo 50 fahrt." Der Ortsvorsteher: "Das ist in Arbeit, nach der Sommerpause sollen die Blätter fertig sein." Zudem denke er daran, jedes Vierteljahr eine Neuauflage zu erstellen, in anderer Gestaltung und mit leicht geändertem Text. Damit die Wirkung durch den Gewöhnungseffekt nicht verpufft.