vom 26.11.2008

DIE PREISTRÄGER zusammen mit Landrat Jürgen Bäuerle (rechts) und dem Leiter der Bewertungskommission, Jörg Peter (links).
DIE PREISTRÄGER zusammen mit Landrat Jürgen Bäuerle (rechts) und dem Leiter der Bewertungskommission, Jörg Peter (links). Foto: ler

Kreisentscheid stärkt "Wir-Gefühl" in den Dörfern
Preisverleihung im Wettbewerb ,,Unser Dorf hat Zukunft" für Integrations-, Naturschutz- und Bildungsprojekte

Bühl/Rheinmünster/Sinzheim/Rastatt (ler). "Ich will wieder nach Balzhofen, ich will zurück ins Legoland", so sang sich ein elfköpfiger Chor in die Herzen der Teilnehmer bei der Preisverleihung des Kreisentscheides "Unser Dorf hat Zukunft", an dem sich allerdings nur sieben von 24 möglichen Gemeinden beteiligt haben. Und von diesen wurde Bühl-Balzhofen, Rastatt-Wintersdorf und Sinzheim-Leiberstung jeweils ein erster Preis im Wert von 500 Euro zugesprochen, Au am Rhein erhielt für Platz zwei 300 Euro, Rastatt-Ottersdorf und Steinmauern bekamen für den gemeinsamen dritten Platz jeweils 200 Euro und mit 100 Euro wurde Rheinmünster-Greffern mit einem Sonderpreis für das Engagement einzelner Bürger belohnt.

Im Falle von Balzhofen wurde laut Landrat Jürgen Bäuerle ein gelungenes Konzept der Integration von Neubürgern durch die "Initiative Legoland" gewürdigt, die sich im Neubaugebiet Bühlfeld gegründet und dem Bühler Stadtteil den Sprung auf 720 Einwohner beschert hat.

Für Leiberstung brachte neben dem Naturschutz vor allem auch der "Wendelinus-Ritt" Pluspunkte. Und bei "der liebenswerten Wohngemeinde" Wintersdorf fanden die Mitglieder der zehnköpfigen Bewertungskommission die bereits ab dem Kindergartenalter angebotenen bilingualen Angebote besonders bemerkenswert.

Bei der Preisverleihung im Kreistagssaal des neuen Landratsamtes erinnerte der Landrat daran, dass der Wettbewerb schon seit 1961 durchgeführt wird und seit 1990 auf Kreisebene in drei Gruppen aufgeteilt ist. Die jeweils Bestplazierten wurden nun von Uwe Kimberger von der zuständigen Beratungsstelle für Obst- und Gartenbau zu einer Teilnahme am Bezirksentscheid im Juni 2009 aufgefordert, bei dem es um die Qualifikation zum Landesentscheid geht - gemeldet haben sich inzwischen Loffenau, Sulzbach, Leiberstung und Balzhofen.

Mit Jörg Peter freute sich auch Landrat Jürgen Bäuerle darüber, dass Rastatt in punkto Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" zu den aktivsten Landkreisen in Baden-Württemberg zählt. In diesem Zusammenhang wurde auf die Erfolge von Bermersbach im Jahre 2006 verwiesen, als das Bergdorf Landesgold, Wintersdorf Landessilber sowie Weisenbach-Au einen Sonderpreis erhielten. Die schwierigen Entscheidungen nach dem Begehungstag im Juli waren für Peter Veranlassung, den teilnehmenden Gemeinden ein großes Lob zu zollen, die alle hervorragend aufgestellt gewesen seien und deshalb der Jury viel Kopfzerbrechen bereitet haben.

Der Vorsitzende der Bewertungskommission war sich aber auch mit den Kommunen einig, dass der Zeitrahmen von einer Stunde für die Darstellung etwas zu kurz gewesen war. Aus dieser Erkenntnis resultierte seine Botschaft, zukünftig mehr Zeit zu investieren.

Das generelle Resümee von Landrat Bäuerle, Jörg Peter und Uwe Kimberger:
Die Durchführung solcher Wettbewerbe hat nach wie vor seine Berechtigung. Als Gründe wurde unter anderem die Stärkung des Gemeinschaftssinnes mit Synergieeffekten für die allgemeine Zusammenarbeit ebenso angesehen, wie die Bündelung der Kräfte für das Gemeinwesen und die Stärkung des Wir-Gefühles in den Dörfern. Als wichtige Bausteine für die Zukunft gelten überdies die Mobilisierung der Bürger für die bevorstehenden Aufgaben und die Sensibilisierung für die Umweltprobleme. Mit einem Film erinnerte das Team Sanders an die Reise der Kommission und erhielt für den anschaulichen Beweis der hervorragend präparierten Teilnehmerorte viel Beifall. Gleiches gilt auch für die "Legoländer"-Chor, der die Veranstaltung mit "Lumpeliedle" abschloss.