vom 17.7.2008

"Erbärmlicher Zustand"
Wird Glockenturm als eigenständiger Bau erstellt?

DER GLOCKENTURM auf dem Leiberstunger Friedhof wurde besichtigt.
DER GLOCKENTURM auf dem Leiberstunger Friedhof wurde besichtigt. Foto: rock

Sinzheim-Leiberstung (rock). Sorgen macht den Leiberstunger Bürgern und den Ortschaftsräten der Zustand der kleinen Kapelle auf dem Friedhof. Insbesondere der aufgesetzte Glockenturm sei in einem ,"erbärmlichen Zustand" wie Ortsvorsteher Alexander Naber den Sinzheimer Gemeinderäten bei ihrem Besuch vor Ort deutlich machte. Außerdem biete die Kapelle kaum Platz, bei Beerdigungen müssten die Leute draußen stehen bleiben, so der Ortsvorsteher. Dies sei vor allem bei schlechtem Wetter ein großes Problem.

Zwar sei schon angedacht worden, ein Vordach als Wetterschutz anzubringen, doch sei dies unter anderem aus optischen Gründen wieder verworfen worden. Wie Alexander Naber informierte, sei eine andere Lösung möglich, nach der der Glockenturm als seperates Bauwerk auf dem Friedhof errichtet werden soll. Die Kapelle, bei der es sich um keine erhaltenswerte Bausubstanz handle, könnte abgebrochen und neu gebaut werden "mit viel Eigenleistung durch Ortschaftsräte und Bürger", wie der Ortsvorsteher versicherte.

Dass die Kapelle und der Glockenturm in einem schlechten Zustand seien, bestätigte Ortsbaumeister Richard Hörth. Ein Glockenspezialist habe bereits das Bauwerk begutachtet. "Alles wackelt, wenn die Glocke schlägt", so Richard Hörth. Eine Sanierung sei teurer als ein Neubau. In einem ersten Schritt könnte der Glockenturm auf der Kapelle abgebaut und als eigenständiger Bau erstellt werden. Dies könnte noch im Spätjahr von eigenen Kräften, also von Seiten der Gemeinde, kostengünstig bewerkstelligt werden. Im zweiten Schritt müsste man sich dann Gedanken über die Zukunft der Kapelle machen. Ein Neubau der Kapelle wäre möglich, da ausreichend Platz vorhanden sei. Über die Bereitstellung der finanziellen Mittel müssen nun die Gemeinderäte bei ihren Beratungen für den neuen Haushalt entscheiden.