vom 28.2.2009

VOM BLUMENGESCHÄFT ZUM DORFLADEN: In diesem Gebäude, zentral gelegen in der Leiboldstraße, will die künftige Genossenschaft ihren Verkaufsraum einrichten. Die Eröffnung ist laut Auskunft von Ortsvorsteher Alexander Naber im April geplant.
VOM BLUMENGESCHÄFT ZUM DORFLADEN: In diesem Gebäude, zentral gelegen in der Leiboldstraße, will die künftige Genossenschaft ihren Verkaufsraum einrichten. Die Eröffnung ist laut Auskunft von Ortsvorsteher Alexander Naber im April geplant. Foto: an

Dorfladen - Eröffnung im Monat April geplant
Genossenschaft in Leiberstung kurz vor Gründung

Sinzheim-Leiberstung (AN). Die letzte Etappe auf dem Weg zum lang ersehnten Dorfladen will das Organisationsteam der Leiberstunger Dorfladengenossenschaft in der kommenden Woche angehen: Am Donnerstag. 5. März. steht um 20 Uhr im "Alten Bürgersaal" bei der Ortsverwaltung die Gründung der Genossenschaft "Unser Dorfladen Leiberstung" an. Beginn der Versammlung ist um 20 Uhr.

Seit knapp einem Jahr ist das Team um Ortsvorsteher Alexander Naber nun aktiv. Nachdem im Sommer 2008 das bei einer Info-Veranstaltung vorgestellte Konzept des genossenschaftlich getragenen Dorfladens vorgestellt worden war und eine überaus große Resonanz von Seiten der Bevölkerung erhalten hatte, wurde das Projekt weiter voran getrieben.

Das angestrebte Ziel, die Genossenschaft noch Ende des vergangenen Jahres zu errichten, konnte jedoch nicht erreicht werden. Aufwendig und umfangreich gestalteten sich die Vorarbeiten. "Wir haben uns Zeit genommen, um die Dinge auch genau zu planen und wasserdicht zu machen", so Naber. Insbesondere die Wirtschaftsplanung und das Erstellen der Genossenschaftssatzung hatten Zeit in Anspruch genommen. "Wir waren uns einig, dass wir nur einen Versuch haben, das Projekt durchzuführen. Daher wollten wir alles so gut wie möglich wasserdicht machen", bekräftigt Naber das gründliche und daher zeitaufwendige Vorgehen.

Nun aber ist alles bereit zum Start der Genossenschaft. Verhandlungen mit potenziellen Lieferanten werden geführt und sind teilweise schon abgeschlossen. Die Wirtschaftsplanung wurde erstellt und die Satzung für die Genossenschaft aufgestellt. Auch ein Gebäude für den neuen Dorfladen hat man schon gefunden. und zwar in der Leiboldstraße. Das dort im Moment noch beheimatete Blumengeschäft wird zugunsten des Dorfladens in ein Nebengebäude verlagert.

"Jetzt liegt es an dem Willen der Bürger mitzumachen"

"Alles steht in den Startlöchern", bekräftigt Naber die Bereitschaft der am Projekt beteiligten Leiberstunger Bürger. Aktuell läuft ein Antragsverfahren auf Nutzung des Gebäudes als Dorfladen. Sobald dieses abgeschlossen ist und der positive Bescheid des Landratsamtes vorliegt, geht es an die Umbauten und die zusätzlichen Sanitär- und Elektroinstallationen. In den nächsten Wochen wird sich somit einiges tun bis zur Einrichtung des Ladengeschäftes und der Beschickung mit Waren.

Ziel des Dorfladens ist es, die Grundversorgung der Leiberstunger und Schiftunger Bürger zu sichern. Dies beinhaltet hauptsächlich die Versorgung mit Backwaren und mit einem überschaubaren Angebot an Fleisch- und Wurstwaren. Molkereiprodukte sowie Artikel des täglichen Bedarfs und Getränke sollen das Sortiment abrunden. Alle Lieferanten kommen aus der Region oder dem nahen Umland.

"Uns ist es wichtig kurze Wege zu unseren Lieferanten zu haben", beschreibt Naber das Konzept. Hierzu gehört auch, dass die Lieferanten und ihre Produkte bei den Kunden bekannt und akzeptiert sind. Qualität und Frische des Sortiments sollen den Verkaufserfolg fördern.

"Unser Ziel ist es, den Dorfladen im April zu eröffnen", kündigt Ortsvorsteher Alexander Naber als Sprecher des Organisationsteams an und bekräftigt: "Die Vorarbeiten sind getan. Jetzt liegt es am Willen der Bürger mitzumachen."

 

Stichwort
Genossenschaft für Dorfladen

Mit der Gründung einer Genossenschaft wird am Donnerstag, 5. März, der Grundstein für den Leiberstunger Dorfladen gelegt. Bei dieser Versammlung werden die Satzung und das Ziel der Genossenschaft erläutert und diese dann errichtet.

Gleichzeitig wird ein Aufsichtsrat gewählt werden, der seinerseits dann einen Vorstand zur Geschäftsführung bestellt. Danach können die Bürgerinnen und Bürger sowie auch Institutionen und Firmen Anteile an der Genossenschaft erwerben. Ein Anteil wird auf
25 Euro festgesetzt, die Zahl der erwerbbaren Anteile ist jedoch nicht begrenzt. Damit kann jeder nach seinen Möglichkeiten die Genossenschaft unterstützen.

Mit dem Geld der Mitglieder wird dann der Laden an den Start gehen. Umbauten und Gebühren, Einrichtung und erster Warenbestand, sowie die ersten Gehälter sollen hieraus finanziert werden. Nachschusspflichten bestehen keine, so dass kein Mitglied befürchten muss, mehr als seine gezeichneten Anteile einbringen zu müssen.

Neben zwei Teilzeitangestellten sollen ehrenamtliche Helfer das Ladenteam unterstützen. Der Gründung beiwohnen wird Ansgar Horsthemke vom Badischen Genossenschaftsverband, der das Projekt seit Anbeginn unterstützt und rechtlich begleitet. an