vom 23.9.2010

Großes Interesse zeigen Jungen und Mädchen am Schießen mit dem Blasrohr und mit Pfeil und Bogen.
AUF DER WUNSCHLISTE GANZ OBEN: Einen Ersatzbau für die zu kleine Kapelle auf dem Friedhof als Schutz vor Wind und Wetter wünschen sich die Leiberstunger Ortschaftsräte. Foto: Roland Huck

Beim Kapellenbau sollen die Bürger helfen
Ortschaftsrat informiert über seine Klausurtagung

Von unserem Mitarbeiter
Roland Huck

Sinzheim-Leiberstung. Die Weiterentwicklung Leiberstungs sowie die Stärkung der Dorfgemeinschaft sind Ortsvorsteher Alexander Naber ein besonderes Anliegen. In der Bürgerinformationsveranstaltung berichtete er von den Ergebnissen einer Klausurtagung der Ortschaftsräte, die sich mit dem Thema befasste (wir berichteten).

Ein wichtiger Bereich sei die bauliche Weiterentwicklung beziehungsweise die Ausweisung neuer Baugebiete. Zwei Gebiete haben die Bürgervertreter ins Auge gefasst. Zum einen eine etwa ein halbes Hektar große Fläche entlang der Leiboldstraße am nördlichen Ortsausgang, zum anderen ein Gelände im Bereich der Merkurstraße.

Die Fläche an der Leiboldstraße habe Priorität, so der Ortsvorsteher. Mit der Schaffung des Baugebiets könnte auch der Ortseingang neu gestaltet werden. Natürlich hänge die Realisierung des Baugebiets vom Bedarf ab, so Alexander Naber. Derzeit würden nämlich bereits weitere Baugebiete in Sinzheim umgesetzt.

Dringlicher sehen die Ortschaftsräte den Handlungsbedarf beim Friedhof. Dort wünschen sich die Bürgervertreter ein neues Gebäude anstelle der jetzigen bestehenden kleinen Kapelle, um etwa bei Trauerfeiern den Besuchern mehr Platz bieten zu können. Derzeit biete die Kapelle bei schlechtem Wetter nämlich nur wenig Schutz bei Wind und Regen. Erhaltenswerte Teile der bestehenden Kapelle wie etwa die Ornamentfenster könnten in die neue Kapelle eingebaut werden, informierte Ortschaftsrat Josef Rees.

Die neue Kapelle sollte Platz für 40 bis 50 Personen bieten sowie einen Umkleide- und einen Utensilienraum haben. Den Räten schwebt ein "schlichter Bau" mit Satteldach als "reiner Wetterschutz" vor. Der Bau, so Ortsvorsteher Naber, solle unter Berücksichtigung der Gemeindefinanzen zum großen Teil mit der Beteiligung der Bürger in Eigenleistung erstellt werden. Die Umsetzung der Maßnahme, bei der der bestehende Glockenturm erhalten bleiben soll, ist für die kommenden beiden Jahre angestrebt, vorausgesetzt natürlich, der Gemeinderat Sinzheim gibt in seinen bevorstehenden Haushaltsberatungen "grünes Licht".

Hoffnung auf Sanierungsprogramm

Kann Leiberstung in ein Sanierungsprogramm des Landes aufgenommen werden? Mit dieser Frage wollen sich die Ortschaftsräte in einer ihrer nächsten Sitzungen beschäftigen. "Es bestehen gute Chancen, Gelder zu bekommen" meinte Bürgermeister Erik Ernst in der Info-Veranstaltung.

Dann könnten nicht nur private Sanierungswillige von Zuschüssen profitieren, sondern auch die Gemeinde mit ihren öffentlichen Gebäuden, beispielsweise der Bürgersaal, dessen Sanierung ansteht. Zuerst allerdings müsse die Gemeinde ein Konzept aufstellen. "Hierüber wollen wir uns in der nächsten Sitzung unterhalten", so Ortsvorsteher Alexander Naber.

Zunehmende Sorgen und Arger bereiten den Leiberstunger Landwirten die Hundebesitzer, die ihre Vierbeiner auf die bewirtschafteten Äcker, Wiesen und Felder rund um den Ort ausführen. Dies kam in der Info-Veranstaltung zur Sprache.

Die Hinterlassenschaften sorgen etwa beim Mähen für Verdruss und verunreinigen beispielsweise das Heu, das noch als Tierfutter benötigt wird. Ortsvorsteher Naber will deshalb Tütenspender beziehungsweise Hundetoiletten an diversen Stellen, beispielsweise hinter der Wendelinushalle, aufstellen lassen, um so für eine saubere Umwelt zu sorgen.

Ein weiteres Anliegen der Bürger ist der gewünschte Radweg nach Weitenung "Er steht noch auf der Warteliste", so der Ortsvorsteher.

Die neue Autobahnbrücke werde aber einen Radweg enthalten, informierte er.

Dann müsse dieser weiter an der Kreisstraße entlanggeführt werden. Wann dies geschehen soll, stehe allerdings noch nicht fest.