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Vom 23.2.2019
 
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Ja zu Neubau eines Kleinspielfelds in Leiberstung
Gesamtkosten: 116000 Euro / Viel Eigenarbeit der Vereine / BSB-Zuschuss in Höhe von 35000 Euro erwartet
 
Von Christa Hoffmann
Sinzheim - Der Gemeinderat Sinzheim hat in seiner Sitzung am Mittwochabend die Entwurfsplanung für den Neubau eines Kleinspielfelds aus Kunstrasen - 36 auf 36Meter - auf dem Sportplatz in Leiberstung einstimmig gebilligt. Gesamtkosten: rund 116000Euro. Davon hat die Gemeinde 52000 Euro zu tragen.
 
Der Verein will sich mit eigenen Fachkräften stark einbringen und Arbeit im Wert von rund 29000 Euro in Eigenleistung beisteuern. Die Eigeninitiative sei groß, "wie man es aus Leiberstung kennt", sagte Bürgermeister Erik Ernst. Vom Badischen Sport-Bund (BSB) sei ein Zuschuss in Höhe von 35000 Euro zu erwarten.
 
Leiberstungs Ortsvorsteher Josef Rees meinte, das sei eine "tolle Sache", und berichtete aus der Sitzung des Ortschaftsrats am Abend zuvor. Dieser habe das Vorhaben nach Rücksprache mit den Vereinen einstimmig befürwortet. In einer nichtöffentlichen Sitzung hatten die SV-Verantwortlichen im September 2018 dem Gemeinderat die Notwendigkeit eines Kunstrasenkleinspielfelds zur Entlastung der Rasenplätze erläutert. Der Größenvorschlag lautete 40auf 50 Meter. Die Rasenplätze reichten in den Wintermonaten hauptsächlich aufgrund der Witterung nicht aus, um den Trainingsbetrieb in dieser Zeit zu gewährleisten, fasste die Verwaltung die Fakten in der Vorlage zusammen. Als Standort ist das Areal vorgesehen, auf dem die Garagen des Angelsportvereins (ASV) Leiberstung stehen. Die notwendige Versetzung wollen Mitglieder aus beiden Vereinen vornehmen. In der Folge hatte sich ein Planungsbüro ans Werk gemacht, einen Entwurf erstellt, eine Kostenaufstellung erarbeitet und darüber in der jüngsten Sitzung berichtet.
 
bt230219bGabriele Schlindwein (CDU) hofft für den Verein, dessen Sportvorstand Tiemo Weber in der Sitzung anwesend war, nach dem Umsetzen der sinnvollen Pläne auf eine Entzerrung des Spielbetriebs. Er wünscht sich zudem, dass sich im Anschluss Fachleute dann den benachbarten Festplatz anschauen. Die jetzige Größe des Spielfelds hält er für gut und hofft, dass der Bau "zeitnah" umgesetzt wird, sagte Norbert Ernst (Freie Wähler). Der Bürgermeister hatte nichts gegen "Vollgas", betonte aber auch, dass man auf die Zuschüsse nicht verzichten werde. Und die nachfolgende Pflege des Areals sei noch zu klären. Carsten Bräutigam (Grüne) betonte, dass darauf zu achten sei, dass von dem Material kein Mikroplastik ausgeschwemmt werde, und wies auf die Alternative Kork hin.
 
Der Planer Carlo Lehmann verdeutlichte, dass Studienergebnisse aus Nordeuropa nicht anzuwenden seien, da hier andere klimatische Bedingungen herrschten. Bei dem von ihm vorgesehenen Material gebe es nur "marginale Verluste". Und man könne am Spielfeld eine Drainage anbringen, die den Kunststoffabrieb sammele. Kork reagiere bei Regen anders, der Abrieb sei größer. Bräutigam wollte dennoch wissen, was ein solches Korkfeld kosten würde.
 
Bürgermeister Ernst schlug vor, die Arbeiten mit den zu erwartenden Folgekosten auch für den Bau mit Kork auszuschreiben. Der einstimmige Beschluss beinhaltete dann, je eine Ausschreibung mit Kunststoff und Drainage und mit Kork zu veranlassen.