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vom 4.5.2021
 
Radweg kommt vorerst nicht
Fehlendes Stück ab L80 in Richtung Leiberstung muss warten
 
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Das Regierungspräsidium Karlsruhe sieht die Voraussetzungen für den Radweg-Lückenschluss zwischen der L80 (vorne) und Leiberstung als nicht gegeben. Foto: Ernst
 
Von BT-Redakteurin Nina Ernst
Sinzheim – Rund 30.000 Euro müssten für die provisorische Aufbereitung des Waldweges von der L80 in Richtung Leiberstung in die Hand genommen werden. Diese Summe habe auch die Verwaltung überrascht, sagte Bauamtsleiter Eberhard Gschwender am Mittwoch während der Gemeinderatssitzung.
 
Nach einigen Wirrungen beziehungsweise neuen Anregungen vonseiten der CDU und der Grünen hinsichtlich des Beschlussvorschlags der Verwaltung ist dieser dann doch von allen Räten angenommen worden. Das bedeutet, dass der Waldweg vorerst nicht ertüchtigt wird und das Thema voraussichtlich bei den kommenden Haushaltsberatungen wieder behandelt wird.
 
Bis dahin stünden die Zeichen gut für mögliche neue Förderprogramme, die dann für den Bau eines richtigen Weges genutzt werden könnten, führte Gschwender aus: „Die Stimmung im Land geht in die richtige Richtung.“ Zudem wird laut Verwaltung die Badestelle im Sinzheimer Ortsteil frühestens 2022 an den Start gehen können, für die der Radweg dann noch mehr an Bedeutung gewinnt.
 
Die CDU hatte wie berichtet den Antrag gestellt, einen bereits vorhandenen Waldweg zwischen der L80 und dem Leiberstunger Sportplatz zu ertüchtigen. Zum Hintergrund hatte dies, dass der fehlende Teil entlang der L80 zwischen Sinzheim und Schiftung (rund 400 Meter) zwar beschlossene Sache ist, das Regierungspräsidium Karlsruhe aber für das fehlende Teilstück gen Leiberstung keine Hoffnung auf einen Ausbau gegeben hat. Einig waren sich auch am Mittwoch alle Gemeinderäte, dass der Radweg-Lückenschluss weiter ein wichtiges Thema bleiben soll.
 
Josef Rees (CDU) sagte auch im Namen des Leiberstunger Ortschaftsrates, dass man mit dem Vorschlag des Wartens leben könne, man aber auch am Waldweg dranbleiben solle. Dieser sie aber natürlich keinen Ersatz für einen richtigen Radweg entlang der Straße. „Wer sparsam haushalten will baut kein Provisorium“, war die Meinung von Grünen-Rat Joachim Heck.
 
Er konkretisierte die Hoffnung auf Förderprogramme samt Gelder von Bund und Land: Der Bundesverkehrsminister stelle 1,46 Milliarden Euro bis 2023 in Aussicht, um Deutschland zum Fahrradland zu machen. Johannes Hurst (GfS) machte den Vorschlag, die hiesigen Landtagsabgeordneten zum Vor-Ort-Termin einzuladen.
 
smileyAUFGESPIESST
Sinzheim (nie) – Es ist recht duster, es regnet, es gibt keinen Gehweg – manches Mal sind die Umstände, um ein Foto zu machen, im Redaktionsalltag nicht ganz die besten. So auch kürzlich an der Kreuzung der L80 in Richtung Leiberstung – das Radweg-Thema im Sinzheimer Gemeinderat sollte aber schon bebildert werden. Da nimmt man dann schon in Kauf, auch an einer recht viel befahrenen Straße hoch- und runterlaufen zu müssen. Und umso schöner ist es doch, wenn sich die Leute, die einen aus ihren Autos heraus beobachten können, nicht alle nur vorbeirasen und einen für verrückt halten, sondern sich auch jemand um einen sorgt: Darum andieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Dame an der Kreuzung, die aus Richtung Leiberstung gekommen war, die kurzerhand ihr Fenster heruntergelassen hatte, um zu fragen: „Alles klar?“ Es war alles klar! Danke! Es galt, einen Job zu erledigen, und der macht dann doch noch mehr Spaß, wenn sich die Mitmenschen um einen sorgen und kümmern. Da können zwei kleine Worte schon für ein gutesGefühl und ein Lächeln sorgen! Bitte mehr davon in dieser Welt!