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vom 24.3.2022
 
Mehr Grün und moderne Bestattungsformen
Ortschaftsräte in Leiberstung wollen den Friedhof attraktiver gestalten / Toilettenanlage kommt zum Schluss
 
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Viele Veränderungen stehen an: Auf dem Friedhof in Leiberstung soll unter anderem der Kiesbelag bald einem Rasen weichen. Foto: Michael Brück
 
Von Michael Brück
Sinzheim – Der Friedhof in Leiberstung soll deutlich grüner werden und an Attraktivität gewinnen. Darüber waren sich am Dienstagabend die Ortschaftsräte einig. Einstimmig billigten sie in der Wendelinushalle eine Machbarkeitsstudie, die das Ingenieurbüro Baumeister zur Überplanung des Vorhabens erarbeitet hatte.
 
Klemens Mercsanits, Geschäftsführer des Sinzheimer Ingenieurbüros, stellte den Ratsmitgliedern die ersten Planungsvorschläge vor, die eine Vielzahl von Wünschen unter einen Hut bringen sollten. Alles andere als einfach, angesichts eines Budgets von rund 66.000 Euro, das für dieses Unterfangen im Sinzheimer Haushalt für 2022 eingestellt wurde.
 
Die wesentlichen Planungsziele waren neben der Barrierefreiheit, die Ausweisung von Grabflächen für neue Bestattungsformen wie Baumbestattungen und Gemeinschaftsgrabfelder, ein neuer Hauptzugang von der Merkurstraße aus, eine Baumallee, dieStandortbestimmung für eine barrierefreie WC-Anlage, eine Zaunanlage, Heckenpflanzungen, die Rekultivierung von Parkflächen auf der Südost-Seite des Friedhofs sowie eine deutliche Reduzierung des Pflegeaufwands, den man durch die Anlage von Rasenflächen erreichen möchte.
 
Im Vordergrund galt es, den Friedhof wieder besser zugänglich für ältere Menschen mit Rollatoren zu machen. Derzeit sind die Flächen neben den Grabstellen mit feinem Kies bedeckt, was ein Fortkommen schwer macht. Hier soll die Anlage von großen Grasflächen Abhilfe schaffen. Völlig neu soll ein Teil bei der Einsegnungshalle angelegt werden. Dort soll unter anderem ein Baum gepflanzt werden, um den herum zehn Urnengräber für jeweils zwei Urnen angelegt würden. Damit folge man der vermehrten Nachfrage nach Baumbestattungen, erklärte Mercsanits. Eine Toilettenanlage werde man nicht hinter der Einsegnungshalle planen. Die Kosten, um dort Barrierefreiheit herzustellen, seien viel zu hoch. Günstiger sei es, einen Standort auf der westlichen Friedhofsseite zu wählen, der neu gestaltet werde.
 
Insgesamt stießen die ersten Überlegungen der Planer auf Wohlwollen bei den Ratsmitgliedern. Dennoch möchte der Ortschaftsrat auch die Bürger intensiv in die Planungen mit einbeziehen. Einig war man sich auch über die Priorisierung der Arbeiten. So soll zunächst die Einfriedung erneuert werden, danach möchte man das Erscheinungsbild durch die Einsaat von Rasen verbessern und den Pflegeaufwand verringern. Im nächsten Schritt soll es dann an die Schaffung von Möglichkeiten zur Baumbestattung gehen. Dann erst steht der teure Bau einer Toilette an, bevor es an die restliche Neugestaltung gehen soll.