vom 19.12.2002
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"Pflug"-Kreuzung in Leiberstung beschäftigte den Ortschaftsrat
Keine weiteren Hinweise auf die Gefahrenstelle
Regierungspräsidium sieht keine Notwendigkeit / Verwunderung bei den Bürgervertretern
 
Sinzheim-Leiberstung (AN). Mit den Verkehrsverhältnissen am Knotenpunkt L 80 / K 3736, der so genannten "Pflug-Kreuzung" von Weitenung her kommend, beschäftigte sich jetzt der Leiberstunger Ortschaftsrat. Bereits seit vielen Jahren ist diese Kreuzung ein Gefahrenpunkt, da die dort ausgewiesene Stoppstelle von vielen Kraftfahrern zu spät oder teilweise gar nicht wahrgenommen wird. Zurzeit der kanadischen Air-Base seien die Unfälle wegen Missachtung dieser Stoppstelle an der Tagesordnung gewesen, hieß es im Rat, nun sei etwas ruhiger geworden.
 
Ruhiger jedoch nur im Sinne von nicht mehr passierten, schweren Verkehrsunfällen, das Überfahren der Stoppstelle sei jedoch weiterhin an der Tagesordnung. In den vergangenen Jahren wurde nun von Seiten der Ortsverwaltung immer wieder bei Verkehrsschauen auf diese Gefahrenstelle aufmerksam gemacht. Jedesmal erhielt man die gleiche Aussage: "Man sieht keine Notwendigkeit, die Beschilderung zu erweitern oder zu ergänzen."
 
Vorgeschlagen von Seiten des Ortschaftsrates war, mit zusätzlichen Hinweisschildern die Stoppstelle frühzeitig anzukündigen, oder dies durch Hinweise auf der Straße zu erreichen, "Stopp 200 m" oder ähnliches. Diese Hinweise fanden stets Ablehnung bei den Verkehrsbehörden. Bei der jüngsten Verkehrsschau wurde nun der Vorschlag gemacht, mittels eines "Gelbblitzers" die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer zu erhöhen und die Gefahrenstelle somit anzukündigen.
 
Nach langen Monaten des Wartens und stetigem Nachfragen der Ortsverwaltung, wann nun endlich etwas geschehen werde, erhielt man im November die endgültige Nachricht des Straßenbauamtes, das die Angelegenheit an das Regierungspräsidium Karlsruhe weitergeleitet hatte.
 
Dieses hatte die Kreuzung in Augenschein genommen. "Die Möglichkeit des immer wieder angeregten Gelbblitzers wurde vom Regierungspräsidium abgelehnt". ist diesem Schreiben zu entnehmen. Statt dessen will man nun die Stopp-Zeichen zusätzlich auf weißgrundige Trägertafeln aufbringen. Dadurch sollen die Schilder optisch besser erkennbar werden. Weiterhin will man die Hochbordsteine in diesem Bereich weiß markieren um eine zusätzliche Aufmerksamkeit zu erzielen. Mit Verwunderung reagierten die Räte nicht nur auf die Ablehnung, sondern auch auf die vorgeschlagenen Verbesserungen. "Was bringen weiße Bordsteine im Winter", fragten Räte. Ebenso sieht man in der vorgeschlagenen Trägertafel keine Verbesserung. "Fakt ist, dass man bereits mit dem Kühler in der Kreuzung steht, wenn man das Stopp-Schild sieht", so Reiner Droll der die Kreuzung direkt vor der Haustür hat und die Situation vor Ort aus eigener Erfahrung kennt.
 
Das Ziel, die Gefahrenstelle frühzeitig nochmals anzukündigen und dadurch auch die Geschwindigkeit zu reduzieren, zumal diese Straße auch Schulweg für die Kinder des Oberdorfes ist, wurde somit nicht erreicht. Ortsvorsteher Alexander Naber kündigte an, dass die Ortsverwaltung dieses Thema wieder bei der nächsten Verkehrsschau vorbringen wird. "Steter Tropfen höhlt normalerweise den Stein", so die Hoffnung des Ortsvorstehers.