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vom 18.4.2024
 
Ortschaftsrat will Grundschule sichern
Diskussion um Ganztagesbetreuung und Mittagessensangebot / Ortsverwaltung wartet Anmeldezahlen ab
 
abb180424bKünftig müssen Eltern bei der Anmeldung verbindlich angeben, ob ihre Kinder bis 16 Uhr betreut werden sollen. Foto: Christina Nickweiler
 
Von Christina Nickweiler
Sinzheim-Leiberstung. Der Ortschaftsrat will alles dafür tun, damit die Grundschule im Ort erhalten bleibt. Dies wurde bei der Diskussion zum Thema bei der jüngsten Ortschaftsratssitzung am vergangenen Dienstag von den Ortschaftsräten und Ortsvorsteher Josef Rees (CDU) mehrmals betont.
 
„Wir werden alles dafür tun, damit wir die Zahl der Kinder halten können, damit unsere Schule bestehen bleibt“, unterstrich Rees. Hintergrund ist der Antrag der Leiberstunger Grundschule auf eine Ganztagesbetreuung und die damit verbundenen Ausführungen von Annemarie Huck vom Hauptamt.
 
Bislang gibt es an der Grundschule im Wendelinusdorf nur eine Betreuung bis 15 Uhr, mit der Folge, dass Eltern ihre Kinder – obwohl sie in Leiberstung wohnen – in anderen Orten der Gemeinde anmelden, weil dort die Schulkinder bis 16 Uhr betreut werden. Seit 2019 wurden 18 Anträge auf Schulbezirksänderungen gestellt. Bereits zum kommenden Schuljahr liegen zwei Anträge vor, dass Kinder in einem anderen Schulbezirk die Schule besuchen sollen. Langfristig bedeute das für die Leiberstunger Grundschule weniger Kinder. Das würde den Standort schwächen, war den Ausführungen von Huck zu entnehmen.
 
Daher hat der Ortschaftsrat im März gefordert, die Grundschulbetreuung in Leiberstung bis 16 Uhr zu erweitern und ein Mittagessensangebot einzuführen. „Dies in der Absicht, die Schülerzahlen zu erhöhen“ sowie den „Bestand der Grundschule Leiberstung dauerhaft zu sichern“, heißt es in der Sitzungsvorlage.
 
Huck sprach von einer „sehr emotionalen Diskussion“, die seit Wochen geführt würde. Sie schlug vor, die Neuanmeldungen, die bis Ende April vorliegen müssen, abzuwarten. Bei diesen Anmeldungen sollen nach Ansicht der Ortschaftsräte die Eltern nicht nur befragt werden, ob sie eine Ganztagesbetreuung wünschen, sondern sie sollen sich verbindlich dazu äußern, dass sie die Ganztagesbetreuung in Anspruch nehmen werden. Huck bekräftigte: „Wir werden eine verbindliche Anmeldung fordern.“ Carsten Bräutigam unterbreitete bezüglich der Anzahl der Schüler einen Beschlussvorschlag. „Wenn bei mindestens fünf Schülern die Anmeldung zur Ganztagesbetreuung bis 16 Uhr unterschrieben ist, dann bringen wir das in den Gemeinderat“, sagte er. Das Gremium folgte dem Vorschlag einstimmig.