abblogok vom 18.3.2005
 
Gemeinde investiert fast 69.000 Euro in Leiberstung / Wendelinusweg-Ausbau in einem Aufwasch
Außenbereich der Kirche wächst
 

bt180305Im Zuge der Erweiterung des Außenbereichs der Kirche wird der Wendelinusweg entlang des Gotteshauses ausgebaut. Foto: ng

Sinzheim (mb) - Nachdem die Renovierung der Leiberstunger Kirche abgeschlossen ist, soll alsbald die Außenanlage folgen. Dafür zuständig ist die Gemeinde Sinzheim, die damit den letzten Beitrag zur Ablösung ihrer Baupflicht leistet. Laut Ratsbeschluss werden die Aufträge sofort ausgeschrieben, so dass die Arbeiten zum Wendelinusfest im Spätjahr beendet sein können.
 
Im Haushalt stehen für die Maßnahme fast 69.000 Euro bereit. Wie Bürgermeister Hans Metzner erklärte, werde die Außenanlage der Kirche nach Norden erweitert. Zusätzliche Flächen erwerbe die kirchliche von der politischen Gemeinde. Um das Gotteshaus sind begrünte und gepflasterte Bereiche geplant. Sitzbänke, Fahrradständer, Lampen und neue Bäume komplettieren das Bild.
 
In einem Aufwasch wird auch der Wendelinusweg ausgebaut. Dafür sind 24.000 der 69.000 Euro eingeplant. Franz Lorenz (CDU) formulierte sein Missfallen: Es sei den Bürgern nicht zu vermitteln, warum in eine intakte Straße investiert werde und andere Projekte mangels Finanzen auf der Strecke blieben. Als Beispiel nannte er die Verbindung zwischen Leiberstung und Schiftung. die sich in einem "erbärmlichen Zustand" befinde. Bauamtsleiter Richard Hörth habe ihm erklärt, die Gemeinde habe kein Geld, "um die Löcher zuzumachen".
 
Bürgermeister Hans Metzner wies auf eine "klare Aussage" der Vergangenheit und eine "einmalige Chance" hin: Der Wendelinusweg werde " entweder jetzt oder in den nächsten 30 Jahren nicht mehr gemacht". Bei der Neugestaltung des Kirchenbereichs müsste die Gemeinde den Wendelinusweg ohnehin "anpacken". Denn: "Wegen der schlechten Gefälleverhältnisse läuft Wasser gegen die Seiteneingangstür" der Kirche, so Hörth.
 
Das Problem könne zwar mittels einer Flachrinne entschärft werden. Wegen der "begrenzten Aufnahmekapazität" einer solchen Rinne sei es aber sinnvoller, den "Platz mit dem Gefälle von der Kirche wegzurücken", erläuterte der Bauamtsleiter. In diesem Fall "kommen wir an der Straße tiefer raus als die Bordsteinrinne". Mithin müssten die Arbeiter "einen halben Meter Asphalt rausreißen". Aus städtebaulicher Sicht sei es besser, den Wendelinusweg komplett auszubauen, um "ein Ensemble zu schaffen", betonte Hörth. Als neuer Belag kämen die gleichen Pflastersteine wie im beruhigten Bereich der Hauptstraße im Sinzheimer Ortszentrum zum Einsatz. Bei drei Enthaltungen aus den Reihen der Grünen stimmte der Gemeinderat den Entwurfsplänen zu. Am Tag zuvor hatte sich auch der Ortschaftsrat Leiberstung einmütig dafür ausgesprochen, berichtete Ortsvorsteher Alexander Naber (CDU).