vom 17.12.2008

Weihnachtsfeier des Männergesangverein mit umfangreichem Programm / Einbinden des Publikums hat Tradition
Junge Leiberstunger Talente stellen sich vor

Ihre Premiere feiert die junge Klarinettistin Katja Eckerle, die von Georg Markus Naber begleitet wird.
Ihre Premiere feiert die junge Klarinettistin Katja Eckerle, die von Georg Markus Naber begleitet wird. Foto: Naber

Von Alexander Naber
Leiberstung - Besinnlich und piano, aber auch gesellig und forte, so gestaltet sich seit vielen Jahren die traditionelle Weihnachtsfeier der Leiberstunger Sängerkameraden. Und weil man am besten mit vielen guten Freunden feiern kann, hatten sich die Aktiven des MGV 1875 Leiberstung eine ganze Menge davon eingeladen, um gemeinsam mit ihnen den Abend mit Musik und Gesang zu gestalten.

Zum Beweis, wie sehr man mit allen Gästen des Abend freundschaftlich verbunden ist, begrüßten die Sänger die Gäste des Abends mit dem Chor "So soll uns're Freundschaft sein, klar und rein!", nach einer Melodie von Wolfgang Amadeus Mozart mit Worten von Pasquale Thibaut. Traditionell bilden weihnachtliche Chöre und Weisen den ersten Teil des Programms.

Mit dem Chor "Dies ist die Nacht da uns erschienen" von Wolfgang Lüderitz eröffneten die Sänger den weihnachtlichen Teil des Abends. Unter der Stabführung von Almut Grißtede intonierte der Chor das lebendige "Mit den Hirten will ich gehen" von August Rische. Mit einen modernen Satz des traditionellen Weihnachtsliedes "O Tannenbaum" von Sebastian Göring bewiesen die Sänger, dass die Verbindung von traditionellen Weisen und modernem Chorsatz hervorragend gelingen kann.

Feiern beim MGV Leiberstung bedeutet jedoch nicht nur Vokalmusik. Klassisches Klavier sowie Vorträge junger Leiberstunger Talente gehören seit vielen Jahren zu diesem Ereignis im Jahreslauf des Wendelinusdorfes. Ihre Premiere feierte an diesem Abend die junge Künstlerin Katja Eckerle an der Klarinette. Begleitet von Georg Markus Naber am Klavier be-geisterte sie mit dem swingenden Stück "Country Lilly" und erntete danach frenetischen Applaus für ihre gelungene Darbietung.

Die beiden Brüder Matthias und Markus Straub entführten die Gäste abwechselnd an Klavier und Keyboard in die Welt der modernen Musik. Mit den bekannten Pop-Melodien "Time to say goodbye" und "Angels" entlockte Markus Straub dem Keyboard wahre Klassiker der modernen Musik und konnte sich über den verdienten Applaus freuen.

Mit der "Morgenstimmung" aus der "Peer Gynt-Suite" und dem schwungvollen "Uranus-Boogie" übernahm sein Bruder Matthias Straub am Klavier den klassischen Part und stellte ebenfalls sein Können unter Beweis.

Ebenfalls seine Premiere feierte an diesem Abend Benedikt Koch am Klavier. Mit einem "Allegro" sowie einem "Ungarischen Tanz" und dem "Menuett" (Köchelverzeichnis Nr.5) von Mozart überraschte er die Zuhörer und konnte seinen ersten Auftritt auch als vollen Erfolg verbuchen.

Auch in diesem Jahr wieder hatten die Sänger eine Tombola auf die Beine gestellt. Wie jedes Jahr ließ es sich kein Gast des Abends nehmen, ein paar Lose zu ziehen.

Die Weihnachtsfeier beim MGV Leiberstung ist keine Show von Alleinunterhaltern. Das Einbinden des Publikums hat Tradition, und so erklangen zahlreiche Weihnachtslieder gemeinsam mit Chor und Gästen, begleitet am Klavier zu vier Händen durch Almut Grißtede und Georg Markus Naber.

Beschwingt und gesellig verlief der zweite Teil des Programms, in dem der MGV stets den weltlichen Chören frönt. Mit dem "Räuberquartett", einem Fragment aus der "Bürg-schaft" von Franz Schubert, eröffneten die Sänger den Reigen schwungvoller Chöre. Arnold Kempkens "Auf einem Baum ein Kuckuck" traf den Nerv des Publikums und entlockte den Zuhörern so manches Schmunzeln. Die Geselligkeit beschworen die Sänger mit ihren kraftvollen Stimmen in Zelters "Tafellied".

Josef Lorenz erheiterte die Gäste mit einem humorvollen Gedicht über das "Lametta", welches kurzerhand durch silbern lackiertes Sauerkraut ersetzt werden muss, da man vergessen hat, das echte für den Schmuck des Baumes zu kaufen.

Dass sich die Sänger in ihrem Dorf gut auskennen, stellten sie mit dem Chor "Ich weiß ein Fass in einem tiefen Keller!" unter Beweis und beschlossen damit den gelungenen Abend.