vom 21. 8. 2001

Reit- und Fahrverein St. Wendelin feiert sein 25-jähriges Bestehen mit dem bisher größten Turnier in der Vereinsgeschichte
Drei Fahrdisziplinen auf ganz hohem Niveau
 
Von BT-Mitarbeiterin Sonny Adam
 
Sinzheim (so) - Der Reit- und Fahrverein St. Wendelin Sinzheim feierte am Wochenende sein 25-jähriges Vereinsjubiläum. Auf dem Turniergelände beim Leiberstunger Sportplatz fanden zwei Tage lang verschiedene Turniere statt. Die Teilnehmer kämpften in den Disziplinen Dressur und Hindernisfahren sowie Geländefahren um den Sieg.

Am Samstag um Punkt acht Uhr begann das erste Turnier. Der jüngste Teilnehmer war gerade einmal elf Jahre alt: Michael Brauchle. Aufgeregt war er "nicht ein bisschen". Denn Michael Brauchle ist ein echter Profi. "Ich fahre schon seitdem ich fünf Jahre alt bin, also seit sechs Jahren", plaudert er aus dem Nähkästchen. Trotzdem redet Michael Brauchle seinem Starfighter vor dem Start gut zu. So machen es auch sein Bruder, seine Mutter, sein Vater.
 
 
Michael Brauchle stammt aus einer alten Pferde-Dynastie. Sein Vater ist Baden-Württembergischer Meister im Einspänner. Bei der Baden-Württembergischen Meisterschaft im Vierspänner hat er erst kürzlich den zweiten Platz belegt. Michaels Vater trainiert im Bundeskader. So gut möchte der kleine Michael auch einmal werden. Deshalb trainiert er oft und fleißig. Die Möglichkeit dazu hat er. Sieben Ponys und zwölf große Pferde stehen zur Zeit im Stall. Michael schaut den Konkurrenten konzentriert zu.

Bei der Dressurprüfung Fahr-pferde Einspänner kämpften 22 Teilnehmer in der Klasse M um den Sieg. Das Rennen machte Willi Schöttle vom Reit- und Fahrverein Ludwigsburg-Ossweil auf Ascett. Bei der zweiten Abteilung siegte Leonhard Jörger vom Reit- und Fahrverein Fautenbach. Von 19 Startern platzierten sich sieben in der Disziplin Dressur Fahrpferde Zweispänner, Klasse A. Andrea Doth von der Fahrvereinigung Lobdengau-Bergstraße erkämpfte sich mit Admiral und Bonny den Sieg. Mit der Note 7,2 hatte sie einen klaren Vorsprung vor dem Zweitplatzierten.

Der erste Turniertag ging mit dem Hindernisfahren für Einspänner in der Klasse M zu Ende. Roland Widmaier, RFV Maichinen erhielt den ersten Preis.
Am Sonntag gingen die ersten Gespanne zur spektakulären Teilprüfung auf die etwa neun Kilometer lange Geländestrecke. Bis 14 Uhr konnten die Zuschauer hautnah miterleben, wie die Gespanne die vier Geländehindernisse rund um den Fahrplatz absolvierten. Es kam darauf an, Eisenbahnschwellen. Reifen. Strohballen und Stangen zentimetergenau zu umfahren. Und möglichst schnell sollte der Parcours obendrein noch absolviert werden. Beim Geländefahren Einspänner, Klasse M, belegte Wolfgang Mayerföls Platz 1.

Beim Geländefahren Zweispänner, Klasse A - Pony, gewann Steffen Brauchle mit Champus und Ronja den ersten Platz, mit Carlo und Rudi den zweiten, beim Hindernisfahren Zweispänner Klasse A siegte Edwin Burger, RFV Fautenbach mit Konni und Kora.

Den krönenden Abschluss fand das Turnier mit den kombinierten Wertungen. Willi Schöttle führt die Wertung Einspänner, Klasse M, mit Asceft an. Bei den Zweispännern Klasse A, gewann Julia Hillebrand mit Ginkgo und Matcho-Son. Bei den Zweispännern, Klasse A, Pony, erhielt Steffen Brauchle den Ehrenpreis der Gemeinde Sinzheim.