vom 23.4.2009

Freuen sich über die Vereinbarung: Georg Lorenz, Vorsitzender des SV Leiberstung, Bürgermeister Hans Metzner und Heribert Schienle, Vorsitzender des SV Sinzheim (von links)
Freuen sich über die Vereinbarung: Georg Lorenz, Vorsitzender des SV Leiberstung, Bürgermeister Hans Metzner und Heribert Schienle, Vorsitzender des SV Sinzheim (von links).  Foto: Hoffmann

Rasenplätze in Sinzheim an der Belastungsgrenze: Jugendmannschaften des SV Sinzheim trainieren in Leiberstung
Vereine und Gemeinde besiegeln Partnerschaft

Von Christa Hoffmann

Sinzheim - Die wachsende Begeisterung der Sinzheimer fürs Fußballspielen hat in der Stabsgemeinde zu einem Problem geführt: Die beiden Rasenplätze im Fremersbergstadion stießen aufgrund der starken Frequentierung an die Belastungsgrenze. Da der Neubau eines Platzes auch aus finanziellen Gründen momentan nicht möglich ist, hat sich die Gemeinde Sinzheim um eine kurzfristige Lösung bemüht und auch gefunden: Die beiden derzeit nicht ausgelasteten Rasenplätze des Sportvereins Leiberstung können vom Sportverein Sinzheim mitgenutzt werden.

Diese Vereinbarung - deren Laufzeit der Dauer des zwischen der Gemeinde und dem SVL bestehenden Pachtvertrags zur Überlassung der Sportanlagen bis 2020 entspricht - besiegelten gestern Sinzheims Bürgermeister Hans Metzner und die beiden Vorsitzenden der Sportvereine, Heribert Schienle (SV Sinzheim) und Georg Lorenz (SV Leiberstung), im Rathaus. Der Gemeinderat hat der Kooperation bereits zugestimmt. Der SV Sinzheim zählt rund 950 Mitglieder, der SV Leiberstung 500.

Bisher würden die Plätze wöchentlich 45 bis 48 Stunden lang genutzt. Um Rasenflächen zu erhalten, sei allerdings eine maximale Benutzung des Platzes von 15 Stunden zulässig, so die Verwaltung. Das hatte bereits zur Folge, dass während der Sommermonate das Training der Damen- und Jugendmannschaften nach Kartung und Schiftung ausgelagert worden war. Aufgrund des dort fehlenden Flutlichts hätte das Training in den Wintermonaten allerdings wieder nach Sinzheim verlegt werden müssen.

In Leiberstung werden in Zukunft zwei Jugendmannschaften à 20 Spieler trainieren. sagte Schienle. Die Koordination dieser Verlagerung übernimmt der stellvertretenden Bauhofleiter Thomas Löscher. Nach Möglichkeit sollen auch Jugendspiele des SVS in Leiberstung ausgetragen werden.

Lorenz erklärte, dass inzwischen allein 75 Mädchen im Alter von sieben bis 14 Jahren in fünf Mannschaften Fußball spielten. Eine weitere Ursache für die Kapazitätsprobleme sieht Schienle darin, dass heute mehr trainiert werde als früher.

Die Vereinbarung beinhaltet, dass die Gemeinde Unterhaltung und Instandsetzung der Leiberstunger Sportanlage übernimmt. Um unter anderem die Beregnungsanlage und den Brunnen auf den neuesten Stand zu bringen, investiert die Gemeinde 25000 Euro.

Mittel- bis langfristig sei der Bau eines weiteren Sportplatzes unumgänglich, sagte Metzner, "die Kosten gehen aber in die Hunderttausende". Allein für den Bau rechne er mit rund 500000 Euro, hinzu kämen die Ausgaben für den Grunderwerb in Höhe von rund 300000 Euro. "Jetzt haben wir einen Zwischenweg", sagte Metzner und dankte den Vereinsvorsitzenden für ihre Kooperationsbereitschaft.