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Vom 23.9.2017
 
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Dorfladen Leiberstung: Eventuell Umzug in Bürgersaal
Gemeinderat Sinzheim gibt grünes Licht für eine Prüfung / Zusätzlicher Raum für Vereine
 
Sinzheim (cri) - Bei zwei Enthaltungen hat sich der Gemeinderat Sinzheim dafür entschieden prüfen zu lassen, ob der ehemalige Bürgersaal in der Ortsverwaltung Leiberstung in einen Dorfladen und in einen Vereinsraum umgewandelt werden kann. Der vorhandene Genossenschaftsladen in der Leiboldstraße 68 muss demnächst umziehen. Der Mietvertrag ist zum 30.April 2019 gekündigt worden.
 
Der Ortschaftsrat Leiberstung hatte sich bereits mehrfach mit dem Thema befasst und die Gemeinde um Prüfung der Räumlichkeiten gebeten. Gleichzeitig regte das Gremium an, den verbleibenden Hallenteil, der hauptsächlich aus der Bühne besteht, die Einrichtung eines Vereinsraums zu prüfen.
 
Die Kosten liegen nach Auskunft von Bauamtsleiter Richard Hörth, der beim Architekten nachgefragt hatte, bei rund 70000 Euro für den Dorfladen, wobei hier einiges an Eigenleistung, rund 38000 Euro, zu erwarten sei. Zwischen dem heutigen Bürgersaal und Bühnenraum würde eine Trennwand eingezogen. Die im Keller vorhandene WC-Anlage könne aktiviert werden, und die dortige Küche als Personalraum dienen, erläuterte Hörth. Bürgermeister Erik Ernst ergänzte, dass beim Thema Brandschutz und Hygiene im neuen Dorfladen noch nicht alle Fachbehörden gehört worden seien.
 
Der Vereinsraum solle multifunktional sein und mehreren Vereinen zur Verfügung stehen, sagte der Bürgermeister. Wenn mehrere Vereine dort einen Nutzen hätten, würde die Gemeinde 60 Prozent der Umbaukosten übernehmen.
 
Kurt Rohner (FDP) hielt den Vorschlag für eine "vernünftige Idee". Einen kompletten Neubau statt einer Teilsanierung des alten Gebäudes hielt Norbert Ernst (Freie Wähler für vernünftiger. Auch vor dem Hintergrund, dass man sich vor drei Jahren trotz möglicher Leader-Zuschussmittel einig gewesen sei, diese nicht zu nutzen. Gabriel Schlindwein (CDU) lobte das gute Ergebnis des Ladens und betonte, dass hier nicht nur Einkaufen, sondern auch Begegnung möglich sei. Die zentrale Lage sei auch gut für ältere Leute. Schlindwein drückte seine Hochachtung vor der Eigenleistung der Leiberstunger aus. Dem schloss sich Simon Huck (SPD) an. Carsten Bräutigam (Grüne) betonte, dass der Umbau ja nicht energetisch ausgeführt werden müsse.
 
Vor drei Jahren habe der Ortschaftsrat erfahren, dass der Dorfladen umziehen müsse, erklärte Ortsvorsteher Josef Rees. Der Wunsch, neu zu bauen, sei aufgrund der zu erwartenden hohen Kosten nicht umzusetzen. Deshalb habe man nach einer Alternative gesucht. Die Kleinbühne sei auch sehr gut für Fastnachtsvereine, die Räumlichkeiten zum Üben brauchten. Vermieter der Genossenschaft würde die Gemeinde, antwortete der Bürgermeister auf eine Frage von Andreas Krane (Freie Wähler).